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Neue Perspektiven: Arbeitsbelastungserprobung I, II und III

Ist der ausgeübte Beruf nach einem Unfall oder einer Krankheit nicht mehr ausführbar, zählt vor allem eines: die schnellstmögliche Rückkehr ins Arbeitsleben. Für die erfolgreiche Wiedereingliederung sind jedoch umfassende Kenntnisse über das Restleistungsvermögen, die Fähigkeiten und Defizite wichtig. Schließlich hilft ein detailliertes Leistungsbild dabei, passgenaue Maßnahmen für jeden Einzelnen zu finden und die frühestmögliche Wiedereingliederung zu gewährleisten.

 

Zielgerichtet in Richtung Zukunft


Mit Hilfe von Arbeitsbelastungserprobungen (ABE) im BFW Oberhausen kann dieses Leistungsprofil ermittelt und damit die Wiedereingliederung beschleunigt werden. Diese besteht aus drei Teilen:

Arbeitsbelastungserprobung I:
Die ersten drei Wochen der Arbeitsbelastungserprobung dienen der Fragestellung, ob ein arbeitsmarktrelevantes Restleistungsvermögen vorliegt.

Arbeitsbelastungserprobung II:
Sofern ein ausreichendes Restleistungsvermögen (und keine vorrangig behandlungsbedürftigen Einschränkungen) festgestellt wurde, dient die nächste Phase – mit der Dauer von einer Woche – der Feststellung der konkreten Neigungen und Fähigkeiten als Grundlage für die weitere Integration.

Arbeitsbelastungserprobung III:
Der dort festgestellte Integrations- oder Umsetzungsansatz kann im Anschluss in einem optionalen fünfwöchigen begleiteten Praktikum erprobt und gefestigt werden. Sollte ein Arbeitgeber vorhanden sein, kann das Praktikum auch bei diesem durchgeführt werden. Sofern sich nach der ABE II herausstellt, dass eine Qualifizierung das geeignete Mittel für eine nachhaltige Integration darstellt, kann der konkrete Berufswunsch im Rahmen einer Kurzerprobung überprüft werden.

 

Inhalte der Maßnahme


Die Arbeitsbelastungserprobung ist eine Leistung der medizinisch-beruflichen Rehabilitation. Ziel ist die Abklärung des Leistungsvermögens und die Erarbeitung einer beruflichen Perspektive zur Wiedereingliederung in das Arbeitsleben.

 

  • Arbeitsmedizinische Abklärung des Leistungsvermögens mit positivem und negativem Leistungsbild
  • Detaillierte Erstellung eines persönlichen Leistungsprofils
  • Psychologische Eignungsuntersuchung
  • Analyse des Arbeitsverhaltens
  • Betreuung durch ein Team aus Ärzten/Ärztinnen der Arbeitsmedizin und anderer Fachrichtungen, Berufspädagog:innen, Psycholog:innen und Reha-Berater:innen
  • Psychologische Notfallinterventionen im Bedarfsfall
  • Unterstützung bei der berufl ichen Orientierung unter Berücksichtigung der Erfahrungen und Vorkenntnisse (insbesondere ABE 2)
  • Arbeitsbelastungserprobung unter realen Bedingungen in einem Betrieb, unterstützt durch arbeitsmedizinische und rehapädagogische Betreuung (nur ABE 3)
  • Sowohl ambulante Teilnahme als auch Unterbringungim Internat möglich.

Hier finden Sie alle Informationen zur Arbeitsbelastungserprobung als PDF zum Download:

Infoblatt Arbeitsbelastungserprobung

Ihr Ansprechpartner für Diagnostik, Prävention und Betriebliches Gesundheitsmanagement

Markus Mattheis